Der Schatz am Silbersee – Naturschutz mit Augenmaß ..
Der Silbersee soll renaturiert werden. Das ist zunächst erfreulich. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Nur was soll mit dem Linspherbach geschehen? Der soll in einem Bereich, der sich in einem guten ökologischen Zustand (abgesehen von Einleitungen) befindet, „renaturiert“ werden.
Renaturieren bedeutet: Gewässer, die durch Eingriffe in einen naturfernen Zustand gebracht wurden, wieder naturnah zu gestalten.
Und das haben die Gemeindevertreter so beschlossen. Waren die vor Ort ? Oder hat Frese ihnen mal wieder alles genau erklärt, so dass sie nur noch brav das Händchen heben mussten. Ist nicht auch ein NABU-Mitglied unter ihnen? Hätte der nicht durchschauen müssen, dass es Karl-Friedrich Frese, bei diesem Projekt über 180.000 gar nicht um den Schutz der Natur geht?
Was in diesem Bereich nicht in Ordnung ist, sind einige Eingriffe die unter Freses Obhut geschehen sind. Jetzt zu fordern, die Verordnung über das Naturschutzgebiet müsse besser umgesetzt werden, ist ein Hohn.
Wenn früher mal ein Baum über den Bach stürzte oder sich ein paar Äste im Gewässer verfingen, dann wurden diese wieder beseitigt. Nun soll Geld dafür ausgegeben werden, damit jemand Totholz einbaut. Wer versteht das ?
Die Naturschutzverbände können gerne behilflich sein, wenn es darum geht, Defizite am Linspherbach zu benennen. Aber bitte: Finger weg von diesem Bereich.
Weiter war in der Presse zu lesen: Ante beteiligt sich mit mindestens 23.500,- an der Maßnahme.
Das kann man anzweifeln. Es war auch einmal die Rede davon, das Regenwasserbecken im Dudenbach würde ausschliesslich durch Zuschüsse und die Fa. Ante finanziert. Aber das ist wieder ein Thema für einen eigenen Beitrag.
Als Staatsministerin Lautenschläger zu Gast am See war, wurde berichtet, die Fa. Ante würde sich mit dem Beseitigen von Fichtenbeständen am Linspherbach an der Maßnahme beteiligen. Das stimmt nicht. Die Beseitigung der Fichten fällt unter die Rubrik Altausgleich. Das bedeutet diese Massnahmen hätten schon vor vielen Jahren umgesetzt werden müssen. Das hat mit der neuen Werkszufahrt überhaupt nichts zu tun.
Häuslebauer die festgesetzte Kompensationsmaßnahmen nicht „zeitnah“ umsetzen, werden mit Ordnungsstrafen belegt.
Gerne wären auch Naturschützer bei dem Termin am Silbersee dabei gewesen.
Doch Karl-Friedrich Frese zog es vor, eine Person, gegen die schon wegen Gewässerverunreinigung ermittelt wurde, als Naturfreund zu präsentieren. Weiter so Herr Frese.
Noch was: Frese hat gesagt, es könne noch in diesem Jahr ( gemeint war 2009 ) mit den Arbeiten begonnen werden.
Soweit bekannt ist, gibt es noch keine Genehmigung. Es ist anscheinend noch nicht einmal ein Antrag gestellt worden. Es wurden nicht einmal alle betroffenen Grundstücksbesitzer informiert, geschweige denn deren Einverständnis eingeholt.
Wie lange können wir uns diesen Bürgermeister noch leisten?