Farewell Karola
Nach über zwanzig Jahren hat Dr. Karola Völker ihre Artztpraxis in Bromskirchen aufgegeben. Das ist schade, aber auch verständlich.
Auch sie litt unter dem umstrittenen Bürgermeisters Karl-Friedrich Frese , wie viele Andere, die nicht alles kritiklos schlucken, was in Bromskirchen so geschieht.
Karola Völker war stets sehr mitfühlend, ja sogar mitleidend mit ihren Patienten. Sie nahm sich Zeit für jeden Einzelnen, denn ihr war bewusst, dass mit Gesprächen oft mehr erreicht werden kann als mit Pillen.
Sie konnte, wenn es geboten war, aber auch sehr resolut sein.
Wenn ein Verdacht auf ein Verbrechen vorlag, dann hat sie sich nicht gescheut, die Polizei zu informieren. Und dazu bedurfte es keiner Abstimmung mit Anderen.
Vielleicht liegt darin ja auch der Schlüssel für ihren Ärger. Wer weiß denn, was sie alles erleben mußte.
Hat sie gar Vergewaltigungsopfer in ihrer Praxis behandelt ? Die Tat begangen von honorigen Bürgern der Gemeinde ?
Ist es denkbar, dass Täter, statt sich in einer Ecke zu verkriechen, diese Frau nun in Verruf bringen wollen?
Wurde schon mal versucht ihr einen tödlichen Arbeitsunfall als natürlichen Tod unterzuschieben ?
Wir werden es wohl nie erfahren. Denn mit der Schweigepflicht hat sie es immer ernst genommen.
Wenn alle Amtsinhaber ihren Pflichten in gleicher Weise nachkommen würden, dann wäre diese Welt ein Stück besser.
Danke, Frau Doktor