Es war einmal……

…ein kleines Dorf im Norden Hessens. Da gab es auch ein Dorfgemeinschaftshaus. Es war nicht gerade das schönste Haus im Ort, aber es erfüllte seinen Zweck. So wurden dort Familienfeiern und Vereinsfeste abgehalten und Alle waren zufrieden.

Alle?    Nein nicht ganz. Da gab es einen Verein im Dorf der bestand aus Frauen, die hin und wieder ein paar gesellige Stunden in „ihrem“ DGH miteinander verbrachten. Dabei wurde gebastelt und geklönt, oder man lauschte Vorträgen über Ernährung und Gesundheit und zu anderen interessanten Themen. 

Gern wurde dabei auch gegessen und getrunken. Dann mussten alle Teller, Tassen, Gläser und Essbestecke mitbringen. Ja gab es denn dort keine Küche, könnte man fragen.

Doch, es gab auch eine komplett eingerichtete Küche. Die Küche wurde aber, so wie das ganze Haus, von einem Drachen bewacht. Und der war ganz schön streng.

Alle fürchteten sich vor dem Drachen. Eigentlich war er nicht besonders gefährlich. Statt Feuer zu spucken kaute er lieber Kaugummi. 

Doch machte er immer riesigen Ärger, wenn er meinte das DGH sei nicht ordentlich verlassen worden.

Da konnte es schon einmal passieren, dass man zur Rechenschaft gezogen wurde weil ein Plastiktortenheber  oder ein Abtrockner, den man selber einmal gestiftet hatte, fehlte. Der Drache war da sehr pingelig.

Weil die Frauen das wussten, achteten sie stets darauf, die Räumlichkeiten sauber und aufgeräumt zu verlassen. Sie wollten den Drachen nicht erzürnen.

Doch der Drache erfand immer einen Missstand, den er beseitigen musste.

Für seinen Fleiß wurde der Drache mit Silberlingen entlohnt.

Bald waren die Frauen des Drachen überdrüssig und beschlossen, nicht mehr in das Haus zu gehen.

Und die Moral von der Geschicht: Jeder muß Regeln einhalten. Doch wer Regeln dazu benutzt, seine Mitmenschen zu ärgern, der schadet der Gemeinschaft.